Aktives Risk-Management im Unternehmen
Herausforderungen
Parallel zu den veränderten Konditionen steigen die Anforderungen der Versicherer an ihre Kunden – besonders im Bereich des Brandschutzes, der Risiko-Prävention und dem aktiven Risk-Management. Können die Versicherungsnehmer diese Forderungen nicht erfüllen, reagieren die Versicherer mit empfindlichen Anhebungen der Selbstbehalte, einer Reduzierung ihres Engagements oder sogar mit dem Ausstieg aus dem Vertrag. Und auch Anfragen zu neuen Engagements werden von den Risikoträgern häufig mit der Begründung abgelehnt, dass die Maßnahmen zum Brandschutz nicht risikoadäquat seien.
Die daraus resultierenden höheren Prämien bringen gestiegene Eigentragung sowie die Notwendigkeit zu Investitionen zur Risikominimierung mit sich. Diese Forderungen kommen zu einem äußerst ungünstigen Zeitpunkt, denn derzeit befinden sich die Unternehmen in einer schwierigen wirtschaftlichen Gesamtsituation mit anderweitig steigenden Kosten und einer in vielen Bereichen sinkenden Nachfrage. So stehen sie nun auch noch vor der Herausforderung, ein aktives Risk-Management zu etablieren oder das vorhandene zu überprüfen.
Das Ziel: Schadenminimierung
Ein Blick auf die Interessenslagen zeigt Parallelen: Die Versicherer richten ihr Augenmerk auf die vorhandenen Risiken und den präventiven Umgang mit diesen, um auf dieser Basis Versicherungsschutz anzubieten – und wenn Schäden doch eintreten, sollte der Schadenumfang möglichst überschaubar bleiben. Das gleiche Interesse haben auch die Unternehmen. Denn ein Schaden würde bedeuten, dass der betroffene Betrieb stillsteht, die Produktions- und Lieferfähigkeit eingeschränkt wird und das Unternehmen in eine ungewisse Zukunft gerät. Ein größerer Schaden geht stets einher mit dem Verlust von Marktanteilen und ebenso mit einer negativen Reputation bei Kunden, Lieferanten sowie bei aktuellen und potenziellen Mitarbeitenden. Ob sich diese Situation nach der Wiederherstellung und der zeitlich begrenzten Regulierung der Schäden durch die Versicherer wieder normalisiert, ist bei jedem Schaden zunächst fraglich. Teilweise steht damit die Zukunft der betroffenen Unternehmen zur Disposition.
deas-Brandschutzingenieure erkennen und bewerten Risiken
Die Expertinnen und Experten der deas beraten die Unternehmen im Bereich des aktiven Risk-Managements und der Prävention. Ein Team aus Versicherungsexperten und Brandschutzingenieuren bereitet die Kunden auf die Begehungen mit den Versicherern vor. Die Brandschutzingenieure bringen dann nicht nur ihre fachliche Expertise ein, sondern sie kennen auch häufig die internen Erfordernisse der Risikoträger. Gepaart mit der Fähigkeit, nicht ausschließlich auf eingefahrenen Wegen zu bleiben, sondern auch einmal über den Tellerrand zu schauen, sind die deas-Expertinnen und -Experten in der Lage, sehr frühzeitig die Interessensschwerpunkte der Versicherer zu erkennen und in enger Abstimmung mit den Unternehmen darauf zu reagieren. Diese aktive Vorarbeit verschafft Unternehmen eine verbesserte Ausgangslage in Verhandlungen mit den Versicherungsgesellschaften.
BILD
Gemeinsam vor Ort beim Kunden: Lukas Hager, Risk Consultant bei deas, Julian Szymoniak, Fachexperte Technische Versicherungen von Ecclesia Construction und Thomas Hergarten, Spartenleiter Sachversicherung deas.
Umsetzung der Vorgaben von Behörden und Risikoträgern
Doch woher rühren die Unterschiede zwischen den Vorstellungen der Risikoträger und den gesetzlichen oder behördlichen Vorgaben der Risikovorsorge? Und wieso haben die Versicherer im Regelfall darüber hinausgehende Anforderungen? Die Auflagen der Behörden berücksichtigen in erster Linie den Personenschutz und den Schutz der Umwelt. Der Sachwerteschutz, den die Versicherer aus ihrer Perspektive in erster Linie im Blick haben, tritt bei den Bauvorschriften, der Gestaltung von Flucht- und Rettungswegen und anderen Teilaspekten in den Hintergrund. Auch wird die Betriebsfortsetzung und die Lieferfähigkeit der jeweiligen Unternehmen bei den behördlichen Vorgaben nicht erfasst.
Aktives Vorgehen ist zielführend
In der Praxis hat sich gezeigt, dass es für Unternehmen vorteilhaft ist, selber die Frage der Betriebssicherheit anzugehen und damit ein aktives Risk-Management zu betreiben, als nur auf die Forderungen der Versicherer zu reagieren, die bei einem eventuellen Wechsel des Risikoträgers auch variieren können. Hierbei berät die deas die Unternehmen sehr gezielt und begleitet die einzelnen Prozessschritte.
Checkliste
Die folgenden Fragestellungen und Teilaspekte sind beim Aufbau einer aktiven Risikovorsorge in jedem Fall zu beachten und umzusetzen.
- Welches Schutzziel soll erreicht werden und besteht hierüber Einigkeit?
- In welchen Betriebsbereichen gibt es Gefahrenschwerpunkte für den Eintritt eines Schadens? Kann die Gefährdung dort minimiert werden? Wenn ja, wie?
- Gibt es Engpassmaschinen oder Schlüsselprozesse, die bei einem Ausfall eine große Auswirkung auf das gesamte Unternehmen nach sich ziehen würden?
- Welche Maßnahmen können ergriffen werden, um diese Gefahren überschaubar zu gestalten?
- Welcher Mindestsicherheitsstandard sollte für jeden einzelnen Standort des Unternehmens oder die jeweiligen Betriebsbereiche vereinbart werden?
- In welchem zeitlichen Rahmen soll die Umsetzung erfolgen und welche Finanzmittel sind hierfür einzuplanen?
Frühzeitige Einbindung der deas
Bei Neubauprojekten oder Umbaumaßnahmen lassen sich die Aspekte sicherlich einfacher und kostengünstiger umsetzen als bei Änderungen im Bestand. Je früher die Einbindung der deas erfolgt, umso besser lassen sich die geplanten Maßnahmen mit den Versicherern abstimmen, aber auch noch Änderungen am Konzept umsetzen, die idealerweise den gesetzten finanziellen Rahmen nicht sprengen. So können tragfähige und langfristige Lösungen mit transparenter Einbindung aller Parteien erarbeitet werden.
Bei bestehenden Objekten sind Änderungen meist nur langfristig und teilweise mit einem größeren finanziellen Aufwand zu realisieren. Das deas-Ingenieur-Team versucht stets, für die jeweiligen besonderen Situationen praxisgerechte Lösungen zu erarbeiten. Bis derartige Vorschläge erstellt worden sind, ist eine umfassende Analyse der jeweiligen Risikosituation vor Ort erforderlich, um Notwendigkeiten und Möglichkeiten abschätzen zu können.
Bei der Umsetzung stehen viele einzelne Alternativen zur Verfügung, die den Eintritt eines Schadens verhindern sollen oder, wenn ein Schaden eingetreten ist, sicherstellen, dass die Auswirkungen in bestimmten Grenzen gehalten werden können. Eine Entscheidung zur Durchführung sollte stets einhergehen mit einem zeitlichen Ablauf. Dabei ist zu berücksichtigen, dass bestimmte Maßnahmen nur in betriebsfreien Zeiten erfolgen können. Diese Rahmenbedingungen kennen die Versicherer auch und erwarten hier sicherlich keinen unmittelbaren Aktionismus. Allerdings sollte innerhalb der zeitlichen Planung die Ernsthaftigkeit des Projektes erkennbar sein.
Belastbare Basis schaffen
Gemeinsam mit den Unternehmen stellt das deas-Team diese Präventions-Aktivitäten den Risikoträgern vor. Mit diesem proaktiven Vorgehen gelingt es sehr häufig, die Versicherer vom Gesamtkonzept der Maßnahmen und des zeitlichen Rahmens zu überzeugen. Die Meilensteine der Umsetzung haben die deas-Expertinnen und -Experten gemeinsam mit den Unternehmen im Blick und können bei Abweichungen zügig die Kommunikation mit dem Versicherer aufnehmen, um Transparenz zu gewährleisten.
Mit diesem strukturierten Vorgehen werden die Belange der Unternehmen nach Betriebssicherheit und Lieferfähigkeit erfüllt. Zudem wird den Forderungen der Versicherer hinsichtlich Risikovorsorge Rechnung getragen.
Wenn auch Sie Ihre individuelle Risikosituation auf den Prüfstand stellen und sich sicher für die Zukunft aufstellen möchten, steht die deas Ihnen in der Analyse und Umsetzung jederzeit beratend zur Seite.