
Rückblick auf ein inspirierendes Event – Das Ecclesia-Symposium 2025
Branchenvielfalt trifft Risikokompetenz
Die Auswahl der Vortragenden gestaltete sich vielfältig wie spannend: Vom Motorsport über die Medizin bis zum Orgelbau – jede Branche bringt ihre eigenen Herausforderungen und Lösungsansätze mit. Die zentrale Erkenntnis: Risiken kennen keine Branchengrenzen. Umso wichtiger ist es, voneinander zu lernen.
Genetische Klarheit als Risikokompass
Mit einem Ausblick auf die Medizin der Zukunft eröffnete Prof. Dr. Markus M. Nöthen vom Universitätsklinikum Bonn das Symposium. Er sprach über die Chancen und Risiken der personalisierten Medizin. In seinem Vortrag zur personalisierten Medizin erklärte er, wie humangenetische Diagnostik Risiken greifbar macht – nicht nur für die Forschung, sondern vor allem für betroffene Menschen. Frühzeitige Diagnosen, gezielte Prävention und individuelle Therapien entlasten Patientinnen und Patienten und Angehörige gleichermaßen. Sein Fazit: Wer die biologischen Ursachen kennt, kann Risiken gezielt steuern.
Sicherheit auf der Überholspur
Ein Blick in den Motorsport zeigte eindrucksvoll, wie sich technologische Innovation und menschliches Verhalten im Risikomanagement ergänzen. Das ist sehr wichtig. Im Motorsport geht es um Sekundenbruchteile – und um Menschenleben. Thomas Müller (Asigest Deutschland/MSK) und Dr. Axel Heinemann (GetSpeed Performance Center Nürburgring) präsentierten, wie sich die Sicherheitsstandards im Rennsport seit den 1960er-Jahren grundlegend verändert haben. Crashtests, HALO-Systeme und vor allem das Monitoring von Stressleveln bei Fahrern tragen heute maßgeblich dazu bei, Risiken zu minimieren und Unfälle zu verhindern, bevor sie entstehen. Die Referenten machten deutlich, dass Risikomanagement im modernen Motorsport Prävention auf höchstem Niveau bedeutet – technisch und menschlich.
Unsere Eventdokumentation – jetzt als Video

Sie konnten nicht dabei sein oder möchten die Highlights noch einmal Revue passieren lassen? Unsere Eventdokumentation fasst die spannendsten Momente des Ecclesia-Symposiums 2025 für Sie zusammen.
Sicherheit beginnt bei jedem Einzelnen
Josef Teupe, Geschäftsführender Gesellschafter von der Teupe Holding GmbH stellte eindrucksvoll dar, wie im Industriegerüstbau Sicherheit zum gelebten Bestandteil der Unternehmenskultur wird. Sein Risikomanagement-Ansatz basiert auf klaren Arbeitsanweisungen, kontinuierlichen Schulungen und vor allem auf Eigenverantwortung. Nur wenn jede und jeder Einzelne aktiv mitdenkt und handelt, lassen sich Risiken für Menschen und Umwelt effektiv reduzieren. Sicherheitskultur und kontinuierliche Weiterentwicklung stehen dabei im Mittelpunkt.
Vorsorge ohne Blaupause
Wie geht man mit Bedrohungen um, für die es keine Erfahrungswerte gibt? Mit dieser Thematik befasste sich Prof. Helga Rübsamen-Schaeff, Founding CEO, Member of the Supervisory Board, AiCuris Anti-Infective Cures AG, in ihrem Vortrag zur Pandemieprävention. Ihre Erkenntnisse aus dem Corona-Management verdeutlichten, dass schnelles Handeln, klare Kommunikation und zuverlässige Frühwarnsysteme entscheidend sind, um zukünftige Krisen besser zu bewältigen. Flexibilität wird zur Kernkompetenz im modernen Risikomanagement. Wer sich zudem auf das Unvorhersehbare vorbereitet, ist langfristig besser geschützt.
Hightech auf dem Volksfest
Wie wichtig innovatives Risikomanagement ist, erläuterte Prof. Dr. Viktoria Bogner-Flatz, Ärztliche Bezirksbeauftragte Rettungsdienst Rettungsdienstbezirk Oberbayern West, am Beispiel eines mobilen Computertomographen auf dem Münchener Oktoberfest. Beim weltweit größten Volksfest gibt es pro Jahr rund 6.000 bis 8.000 Patientenbehandlungen durch den Sanitätsdienst vor Ort. Der Einsatz eines mobilen Computertomographen ermöglicht eine schnelle, auf dem Festgelände durchgeführte Diagnostik bei Notfällen und vermeidet gleichzeitig Überlastungen in Kliniken – ein Paradebeispiel für anpassungsfähiges Risikomanagement.
Wenn Präzision zur Sicherheitsfrage wird
Auch im traditionellen Handwerk spielt Risikomanagement eine entscheidende Rolle. Orgelbauer Joachim Kreienbrink gewährte den Teilnehmenden einen faszinierenden Einblick in die komplexe Restaurierung historischer Instrumente. Mit detektivischem Gespür für jedes der rund 20.000 Einzelteile einer Orgel betonte er die Bedeutung klarer Verantwortlichkeiten. In kritischen Momenten braucht es Menschen, die Entscheidungen treffen. Risikomanagement entsteht durch Entscheidungskompetenz. Denn gerade in unerwarteten Situationen ist entscheidend, dass jemand die Verantwortung übernimmt – eine Haltung, die in jeder Branche relevant ist.
Mehr als Theorie – Lernen für die Praxis
Das Ecclesia-Symposium 2025 hat gezeigt, dass Risikomanagement kein starres Regelwerk ist, sondern vom Austausch und vom Perspektivwechsel lebt. Die Teilnehmenden profitieren nachhaltig nicht nur von konkreten Handlungsempfehlungen und Einblicken in bewährte Strategien, sondern auch von der Gelegenheit, sich branchenübergreifend zu vernetzen und neue Impulse für ihre tägliche Arbeit mitzunehmen.
Save the Date: Ecclesia-Symposium 2026
Am 14. April 2026 wird das Ecclesia-Symposium wieder neue Impulse setzen. Merken Sie sich den Termin schon jetzt vor und freuen Sie sich auf spannende Vorträge der Referentinnen und Referenten, innovative Konzepte und den Austausch mit Fachleuten verschiedenster Branchen. Oder melden Sie sich direkt für die Veranstaltung an.
Gemeinsam gestalten wir das Risikomanagement der Zukunft!