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ecmobility initiiert Pilotprojekt zu nachhaltiger Mobilität

Um herauszufinden, wie nachhaltige Mobilitätslösungen in das Ökosystem Kraftfahrt integriert werden können, hat das Kompetenzcenter ecmobility ein innovatives Pilotprojekt zur Nutzung von Lastenrädern in caritativen Einrichtungen initiiert. Statt mit Bulli transportiert zu werden, konnten die Beschäftigten aus dem Arbeitsbereich der Wohnungslosenhilfe Freistatt ein Lastenrad des Herstellers Zoomo nutzen, um Hausmeisterdienste innerhalb des Ortes zu erledigen

„Eigentlich sollte das Lastenrad für die ambulanten Dienste unserer Einrichtung genutzt werden“, erklärt Kai Apwisch, der das Projekt als Ansprechpartner bei der Wohnungslosenhilfe Freistatt koordinierte. „Aber der vorgesehene Einsatzbereich war dann doch nicht optimal, sodass wir das Lastenrad zwölf Monate in unserem Bereich nutzen konnten.“ Die Wohnungslosenhilfe Freistatt ist eine Untereinrichtung der Bodelschwinghschen Stiftungen Bethel. Der Bereich Arbeit und Bildung bietet Langzeitarbeitslosen mit vielen verschiedenen Betrieben die Möglichkeit, ihre Kenntnisse und Fähigkeiten gezielt weiterzuentwickeln, um sich für den Arbeitsmarkt zu qualifizieren. Da der Großteil der Teilnehmenden keinen Führerschein besitzt, werden sie normalerweise mit dem Bulli zu den verschiedenen Einsatzorten gefahren. Dabei variieren die Strecken von drei bis zu 20 Kilometern, wodurch jeden Tag ein erheblicher Zeitaufwand entsteht. „Das Lastenrad hat nicht nur unseren Arbeitsaufwand reduziert, sondern auch die Selbstständigkeit unserer Beschäftigten gefördert“, erklärt Kai Apwisch die Vorteile.

Das Lastenrad wurde vor allem für Hausmeisterdienste innerhalb des Ortes eingesetzt und verfügte über technische Details, die es für den Einsatz in einer caritativen Einrichtung prädestinierten:

  • Ladevolumen: 180 Liter
  • Höchstgeschwindigkeit: 25 km/h
  • Reichweite: 50 km

Es fungierte nicht nur als Fortbewegungsmittel, um schnell von einem Einsatzort zum nächsten zu gelangen, sondern diente auch dem Transport von Werkzeugen. „Das Lastenrad wurde viel genutzt – auch ich bin gelegentlich damit unterwegs gewesen“, erzählt Kai Apwisch. „Am Anfang war es zwar etwas gewöhnungsbedürftig, hat dann aber viel Spaß gemacht.“ Ein weiterer Vorteil des umweltfreundlichen Fortbewegungsmittels ist, dass der Koffer beziehungsweise der Aufbau des Lastenrads individuell gestaltet werden kann. So fungierte es gleichzeitig als mobile Werbefläche, die bei den Anwohnern des Ortes viel Zuspruch fand. „Dadurch konnten wir gleich ein paar neue Teilnehmer für uns gewinnen.“ Der einzige Nachteil der umweltfreundlichen und kostengünstigen Alternative zum Auto war, dass die Einsatzmöglichkeiten bei schlechtem Wetter sehr eingeschränkt waren. „Alles in allem war das Pilotprojekt ein voller Erfolg“, resümiert Kai Apwisch. „Wir hätten das Lastenrad auch sehr gerne aus dem Leasing übernommen, was aber leider aufgrund der Kosten nicht möglich war. Aber vielleicht finden wir ja langfristig eine günstigere Alternative.“

Das Pilotprojekt hat gezeigt, dass Lastenräder eine sinnvolle Ergänzung für caritative Einrichtungen sind. Sie bieten eine umweltfreundliche und praktische Lösung für den Transport von Materialien und den Personenverkehr innerhalb eines Ortes. „Die positiven Rückmeldungen und die hohe Akzeptanz im Ort Freistatt sprechen für eine Fortsetzung und Ausweitung des Projekts auf andere caritative Einrichtungen, die einen Schritt in Richtung nachhaltiger und effizienter Mobilität machen wollen“, sagt Johanna Brinkmann, die das Kompetenzcenter ecmobility leitet. „Es bleibt spannend zu beobachten, wie sich die Nutzung von Lastenrädern in diesem Kontext weiterentwickelt und welche weiteren Vorteile sie in Zukunft bringen können.“