Im Interesse unserer Kunden
Das Gesundheitswesen ist eng mit politisch-regulatorischen Vorhaben verknüpft. Im Interesse ihrer Kunden und der Leistungserbringer setzt die Ecclesia Gruppe deshalb auf eine neue Form der politischen Kommunikation. In Berlin fand daher erstmals ein „Parlamentarisches Frühstück“ der Ecclesia Gruppe zum Thema Patientenrechte und Patientensicherheit mit hochkarätigen Gästen aus Politik und Verbänden statt.
Im Versicherungsmarkt sind viele Geschäftstätigkeiten der Ecclesia Gruppe mittelbar oder unmittelbar von regulatorisch/politischen Vorhaben betroffen. Gleiches gilt für die Geschäftstätigkeiten der Vielzahl der Kunden, etwa im Gesundheits-, Sozial- und Industriebereich.
Die Umsetzung sowohl der eigenen strategischen Geschäftsziele als auch die der Kunden ist deshalb eng damit verknüpft, die politischen Rahmenbedingungen in Deutschland und der Europäischen Union zu kennen oder zumindest die Planungen der Politik. Mit diesem Wissen können Handlungsspielräume erhalten bzw. neue Handlungsspielräume erschlossen werden.
Dazu bedarf es einer kontinuierlichen Beobachtung und Analyse des politischen Geschehens in Berlin und Brüssel sowie eines transparenten Austauschs mit politischen Entscheidungsträgern in Bundestag und Ministerien, um die tiefgehende Expertise der Ecclesia Gruppe zu platzieren.
Kurzum: nur wenn die Ecclesia Gruppe in der Politik bekannt ist und das politische Umfeld kennt, ist die Ecclesia in der Lage, die Zukunft im Sinne eigener Unternehmensziele und der ihrer Kunden mitzugestalten.
Ziel der Ecclesia ist es, über alle Geschäftsbereiche hinweg ein neues Informations- und Wissensmanagement aufzubauen, um die inhaltliche Expertise der Fachabteilungen mit der prozessualen Expertise der politischen Kommunikation zu verbinden.
Dazu werden Strukturen geschaffen, um regulatorische Herausforderungen frühzeitig zu erkennen und entsprechend zu reagieren. Ein aktuelles Beispiel betrifft die Ankündigung des Bundesministeriums für Gesundheit, das aktuelle Patientenrechtegesetz zu überarbeiten.
Bis Mitte des Jahres sollen erste Eckpunkte veröffentlicht werden. Bereits bekannt ist, dass die Stellung der Patientinnen und Patienten bei Behandlungsfehlern im bestehenden Haftungssystem gestärkt werden soll. Außerdem soll ein Härtefallfonds mit gedeckelten Ansprüchen eingeführt werden.
Als Teil der neu aufgesetzten politischen Kommunikation fand deshalb Ende März das erste „Parlamentarisches Frühstück“ der Ecclesia Gruppe in Berlin statt. Das Thema: Die Weiterentwicklung der Patientenrechte und der Patientensicherheit. Carsten Stracke, Geschäftsführer der Ecclesia Gruppe, und Johannes Jaklin, Prokurist des hevianna Versicherungsdienstes, erläuterten den hochrangigen politischen Gästen, unter anderem dem Patientenbeauftragten der Bundesregierung, Stefan Schwartze, und der zuständigen Abteilungsleiterin im Bundeskanzleramt, Gesa Miehe-Nordmeyer, die mit den geplanten Maßnahmen verbundenen Herausforderungen und Risiken aus Sicht der Ecclesia Gruppe.
Denn für die Ecclesia Gruppe gilt: Alle politischen Maßnahmen müssen darauf einzahlen, dass die Patientensicherheit gestärkt wird, ohne die Leistungserbringer unzumutbar einzuschränken oder die Kosten für das Gesundheitssystem massiv zu erhöhen. Insbesondere die einseitige Stärkung des Patienten durch eine geplante Änderung des Beweismaßes für die Kausalität zwischen Behandlungsfehler und Gesundheitsschaden könnte zu ungewollten Nebenwirkungen führen. So könnte etwa der Verzicht auf bestimmte Behandlungen aus Angst vor Haftungsklagen die Gesundheitsrisiken für Patienten erhöhen.
Versicherungsunternehmen drohen zudem höhere Schadenkosten, was zu höheren Prämien und damit zu einem Anstieg der Gesundheitskosten insgesamt führen kann oder das Versichern bestimmter Kliniken sogar unmöglich macht. Wichtig ist aus Sicht der Ecclesia deshalb eine differenzierte Regulierung, die keine Benachteiligung für medizinische Leistungserbringer bringt und Innovationen in der Patientensicherheit nachhaltig stärkt.
Im Anschluss des Vortrags wurde lebhaft darüber diskutiert, wie die Stärkung der Patientenrechte sinnvoll ausgestaltet und die Patientensicherheit maximiert werden kann. Alle Beteiligten waren sich einig, dass die aktuellen Regeln Wirkung zeigen und es auf dem Weg zu mehr Patientensicherheit noch weitere Anstrengungen benötigt.