
Neue Chancen und Risiken durch digitale Lösungen
Sprachgesteuerte Pflegedokumentation, KI-gestützte Robotik-Systeme und smarte Sensorik in Pflegeheimen: Während die technischen Möglichkeiten wachsen, gilt dies auch für die Haftungsrisiken. Einrichtungen und Institutionen sollte dies unbedingt bewusst sein. „Digitalisierung ersetzt kein Personal – sie verändert die Verantwortung,“ betont Daniel Schaefer, Experte für Haftpflichtkonzepte bei der Ecclesia Gruppe.
„Sobald die Verantwortlichen von Einrichtungen beginnen, größere Datenmengen verarbeiten zu lassen, KI-Systeme einzusetzen oder sogar eigene digitale Anwendungen zu betreiben, überschreiten Sie schnell die Grenze zum IT-Dienstleister – mit weitreichenden versicherungsrechtlichen Konsequenzen“, sagt der Jurist.
Zwischen Assistenzsystem und Produkthaftung
Besonders im pflegerischen Alltag zeigt sich, wie tiefgreifend der digitale Wandel ist. Die Mitarbeitenden von Pflege- und Senioreneinrichtungen dokumentieren zunehmend per Sprache, Roboter wie Navel interagieren auf empathische Art und Weise mit Bewohnerinnen und Bewohnern, erinnern an Medikamenteneinnahmen oder erkennen Risiken wie Sturzgefahr durch eine moderne Bewegungs-Sensorik.
Was für viele wie Zukunftsmusik klingt, ist in der Praxis längst Realität. Doch was passiert, wenn eine KI falsche Schlüsse zieht? Wenn ein Robotersystem fehlerhaft agiert? Oder wenn durch die Vernetzung mit anderen Einrichtungen Patientendaten übertragen werden? „Alte Versicherungsverträge decken solche Szenarien nicht mehr ab“, verdeutlicht Daniel Schaefer. „Deshalb haben wir unsere Betriebshaftpflichtkonzepte um zwei essenzielle Bausteine erweitert, die speziell auf das Thema Digitalisierung zugeschnitten sind.“

– Daniel SchaeferEin gutes Versicherungsprodukt folgt immer dem Haftungsrisiko. Wenn sich also durch Digitalisierung neue Haftungssituationen ergeben, muss auch die Deckung angepasst werden.
Impulse, die wachrütteln – und sensibilisieren
In Fachvorträgen vor Krankenhaus- und Sozialwirtschaftsbeiräten sensibilisiert Daniel Schaefer regelmäßig für genau diese Entwicklungen. Dabei geht es nicht um Angst, sondern um Aufklärung. „Wir beleuchten die dunklen Ecken. Viele Einrichtungsleitungen und Führungskräfte wissen gar nicht, dass sie sich bereits in einem Bereich bewegen, der versicherungsrechtlich völlig neu bewertet werden muss.“
Gerade im stationären medizinischen Bereich zeigt sich, wie schnell Einrichtungen zum Telekommunikations- oder sogar Medizinproduktehersteller werden. Zum Beispiel bei Unikliniken mit eigenen 5G-Netzen bis hin zum 3D-Druck für die Herstellung von Implantaten. Aber auch in der Sozialwirtschaft wächst der Handlungsbedarf: Je digitaler der Alltag, desto wichtiger der gezielte Schutz.
Was bedeutet das konkret?
Die gute Nachricht: Nicht für jede Einrichtung ist sofort ein neues Konzept erforderlich. Vielmehr ist entscheidend, den eigenen Standpunkt ehrlich zu analysieren und folgende Fragen zu beantworten:
- Setzen Sie KI-gestützte Assistenzsysteme ein?
- Speichern und verarbeiten Sie große Datenmengen intern?
- Entwickeln oder betreiben Sie eigene digitale Anwendungen?
- Nutzen Sie vernetzte Systeme über Standorte hinweg?
Wenn Sie eine dieser Fragen mit „Ja“ beantworten, lohnt sich der Blick auf die angepassten Versicherungslösungen.
„Unsere Botschaft ist klar: Sie müssen nicht gleich alles neu denken. Aber Sie sollten prüfen, wo Sie stehen – und ob Ihre bestehenden Versicherungen wirklich noch zu Ihrer digitalen Realität passen“, sagt der Produktmanagement-Experte.
Fazit: Neue Technologien, neue Verantwortung – gleiche Sicherheit
Die Digitalisierung in der Sozialwirtschaft und im Gesundheitswesen eröffnet große Chancen – aber auch neue Risiken gilt es ernst zu nehmen und diesen vorzubeugen. Mit den gezielt weiterentwickelten Versicherungskonzepten der Ecclesia Gruppe können sich Entscheidungsträger von Einrichtungen bestmöglich vorbereiten und absichern. Wichtig zu wissen: „Es geht dabei nicht um Zukunftsmusik – die Themen sind längst relevant. Wer heute clever und vorausschauend handelt, vermeidet morgen unangenehme Überraschungen,“ betont Daniel Schaefer.
Neugierig geworden?
Gerne prüfen wir gemeinsam mit Ihnen, ob Ihre aktuellen Versicherungslösungen dem digitalen Wandel standhalten – und zeigen Ihnen praxisnah, wie sich neue Bausteine in Ihre bestehende Struktur integrieren lassen.