Construction
Marktsituation und Rückblick
Im Wohnungsbaubereich beläuft sich der Rückgang seit 2021 kumuliert – mit einem prognostizierten Wert für 2024 – auf fast 35 Prozent, der Wirtschaftsbau geht bis Ende 2024 um etwa acht Prozent, der öffentliche Bau um etwa 14 Prozent zurück.
Bedingt durch diese Entwicklung kam es in der Baubranche zu zahlreichen Insolvenzen, sowohl bei Bauunternehmen als auch bei Projektentwicklern. Ein prominentes Beispiel ist u. a. der Elbtower in Hamburg, dessen Neubau die SIGNA Gruppe übernahm, im Herbst des vergangenen Jahres jedoch Insolvenz anmeldete. Den großen Einbruch im Wohnungsbau verdeutlichen auch die stark zurückgegangenen Baugenehmigungen im Jahr 2023 (Angaben in Prozent):
Die Ursachen hierfür sind vielfältig, können jedoch vor allem auf monetäre Gründe zurückgeführt werden: Erstens auf den rapiden Anstieg der Bauzinsen, die sich von Januar 2022 bis September 2023 verdreifachten – von durchschnittlich 1,3 auf 4,1 Prozent. Zweitens sind die Baupreise u. a. aufgrund erhöhter Löhne und Kosten für Materialien sowie Energie erheblich gestiegen. Nach Schätzungen des Instituts der deutschen Wirtschaft (IW) sind jährliche Zusatzinvestitionen von ca. 20 Milliarden Euro notwendig, um den stetig wachsenden Wohnraumbedarf von etwa 355.000 Wohnungen pro Jahr zu decken.
Anders sieht es hingegen im Bereich von Infrastrukturbauten wie Stromtrassen oder auch Gaspipelines sowie bei Vorhaben zur Unterstützung der Energiewende (Wasserstofferzeugung, Batteriekraftwerke etc.) aus. Hier verzeichnet die Bauwirtschaft eine generelle Zunahme.
Die Situation am Versicherungsmarkt hat sich grundsätzlich stabilisiert. Zwar hat sich ein Risikoträger aus dem Bereich der kombinierten Bauversicherung zurückgezogen, doch konnten die wegfallenden Zeichnungskapazitäten durch einen neu in Deutschland agierenden Marktteilnehmer kompensiert werden.
Marktentwicklung 2024/2025
In den vergangenen zwölf Monaten haben wir keine Anzeichen erkannt, die auf eine Verhärtung des Marktes hindeuten. Es ist nicht davon auszugehen, dass es zu einem steigenden Prämienbedarf aufseiten der Versicherer kommt oder die vorherrschenden Bedingungswerke nennenswerte Einschränkungen hinnehmen müssen.
Fazit
Auch künftig besteht die Gewährleistung, einen umfangreichen Versicherungsschutz zu attraktiven Konditionen für Bauprojekte einkaufen zu können. Dies gilt umfassend für alle Bereiche: vom Hoch- und Tiefbau bis hin zum Ingenieur- und Kraftwerksbau.
Nach wie vor herausfordernd sind jedoch Bauprojekte, bei denen die Risikoträger bislang auf kein tiefgreifendes statistisches Material zurückgreifen können. Hierzu zählen zum Beispiel Holz-Hybrid-Bauvorhaben, 3-D-Druck oder auch Projektrealisierungen in einem IPA-Vertrag. Diese Bauprojekte erfordern ein hohes technisches Know-how seitens des Versicherungsmaklers, um einen Dialog auf Augenhöhe mit den Versicherern führen und in der Folge eine umfangreiche und passende Absicherung für Bauherren sicherstellen zu können.
Ihre deas-Lösung
Die Bau-Kombi-Versicherung schafft in den aktuell unruhigen Zeiten mehr Planungssicherheit, da Schadenfälle schnell und ohne unnötige Verzögerungen zur Abwicklung gebracht werden, sodass keine wesentlichen Bauzeitverlängerungen hingenommen werden müssen. Denn als umfassender Bauversicherungsschutz deckt sie mögliche Risiken aller Baubeteiligten (Bauherr, Planer, Ausführende) in einem einzigen Vertrag ab. Auch das Prozesskostenrisiko aufgrund von Streitigkeiten wird auf diese Weise massiv reduziert. So stellen wir die Bauvorhaben unserer Kunden auf sicheren Grund.
Cedric Lichte