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Elke Ronneberger im Interview: „Das Grundrecht auf bezahlbares Wohnen muss für alle gesichert sein“

Ein Ziel der neuen Bundesregierung bleibt, möglichst bis zum Jahr 2030 die Obdach- und Wohnungslosigkeit in Deutschland zu beenden. Dies lässt sich nur realisieren, wenn sich Politik, Wirtschaft und Zivilgesellschaft gemeinsam dafür stark machen und engagieren. Elke Ronneberger, Bundesvorständin Sozialpolitik der Diakonie Deutschland, spricht im Interview über die Wohnungssituation in Deutschland, den aktuellen Wohnungsmarkt und positive soziale Projektebeispiele der Diakonie in diesem Lebensbereich.

Die Sozialvorständin befürwortet und lobt die Police „Erweiterter Mieterschutz“ der Ecclesia Gruppe. Diese trägt dazu bei, dass betroffene Menschen durch neuen Wohnraum besser zurück ins Leben finden können. Die Versicherungslösung gilt als nachhaltiger Beitrag für soziale Gerechtigkeit sowie wirtschaftliches Denken und gesellschaftliche Verantwortung.

Frau Ronneberger, warum ist die Wohnungssituation für die Diakonie Deutschland relevant?

Elke Ronneberger: Die Wohnungsfrage ist aus unserer Sicht ein Teil der sozialen Frage – und die wird in Deutschland immer drängender. Es gibt eine wachsende Ungleichheit, viele Menschen müssen mittlerweile einen erheblichen Teil ihres Einkommens für ihre Miete aufbringen. Einige Mieter zahlen sogar die Hälfte ihres Einkommens nur für die Brutto-Kaltmiete. Diese hohe Mietkostenbelastung führt dazu, dass Geld an anderer Stelle fehlt, was ihre soziale Teilhabe erschwert. Zudem können einkommensarme Menschen sich nur noch Wohnungen in bestimmten Stadtquartieren leisten, wodurch die Segregation in Städten und Gemeinden zunimmt. Und auch unsere Träger finden keine geeigneten und bezahlbaren Räume für ihre sozialen Angebote.

Welche Auswirkungen hat das auf Ihre Arbeit und auf die Anforderungen an Ihre Mitarbeitenden?

Elke Ronneberger: Auch die sozialen Träger belastet der Wohnraummangel. Zum einen finden sie keinen passenden Wohnraum für ihre Klientinnen und Klienten, zum anderen finden sie keine Räume für soziale Projekte und Einrichtungen wie Seniorinnen- und Senioren-Treffs und Beratungsstellen. Das heißt, Projekte, die dringend gebraucht werden, können nicht umgesetzt oder ausgeweitet werden. Deshalb müssen wir intensiver im Netzwerk mit Partnern nach Lösungen suchen. Langfristig geht es darum, tragfähige Kooperationen zu schmieden, um Wohnraum für soziale Zwecke zu sichern.

Wir sehen den Staat klar in der Pflicht. Es braucht politische Rahmenbedingungen, um entsprechende Konzepte und Projekte zu fördern. Wohnraumversorgung ist eine staatliche Kernaufgabe.

– Elke Ronneberger (Vorständin Sozialpolitik der Diakonie Deutschland)

Was müsste sich aus Ihrer Sicht ändern – politisch, gesellschaftlich oder auch strukturell?

Elke Ronneberger: Wir sehen den Staat klar in der Pflicht. Das Grundrecht auf bezahlbares Wohnen muss für alle gesichert sein. Dafür braucht es mehr sozialen Wohnungsbau, aber auch eine gerechtere Verteilung des vorhandenen Bestands. Vermieterinnen und Vermieter sollten gezielt gefördert werden, die Wohnraum unterhalb der ortsüblichen Vergleichsmiete zur Verfügung stellen. Es braucht politische Rahmenbedingungen, um entsprechende Konzepte und Projekte zu fördern. Wohnraumversorgung ist eine staatliche Kernaufgabe.

Welche Schritte sind in den nächsten Monaten geplant, um auf diese Herausforderungen zu reagieren?

Elke Ronneberger: Wir engagieren uns in verschiedenen Bereichen – unter anderem beim Nationalen Forum gegen Wohnungslosigkeit der Bundesregierung. Zudem werden wir wichtige Vorhaben der Regierung, wie die neue Wohngemeinnützigkeit, unterstützen, damit mehr bezahlbarer Wohnraum entstehen kann. Gleichzeitig führen wir Veranstaltungen durch, betreiben politisches Lobbying und arbeiten eng mit den anderen Verbänden der Freien Wohlfahrtspflege zusammen. Gemeinsames Ziel ist es, gesellschaftliche Missstände sichtbar zu machen und Handlungsoptionen aufzuzeigen.

Ist das Ziel, Wohnungslosigkeit bis 2030 zu beenden, aus Ihrer Sicht realistisch?

Elke Ronneberger: Wir begrüßen ausdrücklich, dass sich auch die aktuelle Bundesregierung zu diesem Ziel bekennt und es im Koalitionsvertrag verankert hat. Natürlich braucht ein solches Vorhaben Zeit – entscheidend ist, dass man dranbleibt. Um Wohnungslosigkeit aber wirklich zu beenden, braucht es jetzt konkrete und zielgerichtete Maßnahmen. Denn ein festgeschriebenes Ziel bringt wohnungslosen Menschen noch keine Wohnung.

Menschen, die wohnungslos sind, erleben oft noch stärkere Diskriminierung als andere. Gleichzeitig ist der Wohnungsmarkt weiter sehr angespannt, was die Chancen auf eine eigene Wohnung massiv einschränkt.

– Elke Ronneberger (Vorständin Sozialpolitik der Diakonie Deutschland)

Wie bewerten Sie die neue Versicherungslösung zum erweiterten Mieterschutz?

Elke Ronneberger: Das ist ein unterstützender Schritt. Die Versicherung kann helfen, Vorurteile abzubauen – etwa gegenüber Menschen, die mit psychischen Belastungen oder schwierigen Lebenslagen zu kämpfen haben. Sie schützt nicht nur die Mieterinnen und Mieter, sondern auch die Vermieterinnen und Vermieter, etwa bei Schäden oder problematischem Verhalten. Wichtig ist, dass wir als Gesellschaft wieder stärker zusammenrücken und Menschen echte Chancen auf Teilhabe bekommen – unabhängig von ihrer Geschichte.

Welche Herausforderungen sehen Sie aktuell für die Diakonie?

Elke Ronneberger: Menschen, die wohnungslos sind, erleben oft noch stärkere Diskriminierung als andere. Gleichzeitig ist der Wohnungsmarkt weiter sehr angespannt, was die Chancen auf eine eigene Wohnung massiv einschränkt. Die Versicherungslösung der Ecclesia Gruppe kann helfen, Risiken für Vermieter abzufedern und so neue Türen zu öffnen. 

Gibt es regionale Unterschiede auf dem Wohnungsmarkt, die Sie beobachten?

Elke Ronneberger: Absolut. In Großstädten wie Berlin oder München sind die Probleme besonders gravierend. Dort braucht es spezielle Maßnahmen, wie zum Beispiel das geschützte Marktsegment in Berlin. Hier werden Wohnungen gezielt an Menschen mit besonderen Bedarfen vermittelt. Auch Landesregierungen können eigene Wohnraumförderprogramme aufsetzen – etwa durch Vorgaben für sozialen Wohnraum bei Neubauten. München geht hier bereits voran. Und wir befürworten die Diskussion über eine neue Wohngemeinnützigkeit – natürlich unter Berücksichtigung der Interessen aller Beteiligten.

Gibt es weitere Themen, die Ihnen besonders am Herzen liegen?

Elke Ronneberger: Ja, unbedingt. Wohnen ist ein Grundrecht – das muss im Zentrum sozialpolitischer Arbeit stehen. Wir unterstützen viele kleinere Projekte, etwa für junge Mütter in Notlagen, die sonst kaum Chancen hätten. Diese Themen sind nicht immer medienwirksam, aber sie betreffen das tägliche Leben vieler Menschen. Gerade Frauen erkennen oft erst spät, dass sie und ihre Kinder sich in gefährdenden Situationen befinden. Hier setzen wir mit präventiven Maßnahmen an. Ziel ist es, Probleme gar nicht erst entstehen zu lassen.

Können Sie bitte ein konkretes Projekt nennen, das Sie besonders erwähnenswert finden?

Elke Ronneberger: In Berlin baut ein großer diakonischer Träger derzeit 100 Wohnungen, die bewusst unter dem Marktpreis vermietet werden sollen. Dieses Projekt ist ein gelungenes Praxisbeispiel aus einem Ballungsraum, von dem andere Regionen sehr gut lernen können.

Mieterschutz-Police der Ecclesia Gruppe: Eine Lösung, die allen nutzt

Die Police richtet sich vor allem an Eigentümer, die bereit sind, an Menschen mit schlechter Schufa, geringen Einkommen oder aus schwierigen Lebensverhältnissen zu vermieten.

Die Vorteile sind vielfältig:

  • Für Mieter: Zugang zu Wohnraum trotz schlechter Bonität – ein erster Schritt zurück in ein geregeltes Leben.
  • Für Vermieter: Absicherung gegen wirtschaftliche Risiken bei gleichzeitigem sozialem Engagement.
  • Für soziale Einrichtungen: Entlastung bei der Wohnungsvermittlung und bessere Begleitung der Klientel.
  • Für Versicherer: Ein neues, sozialverantwortliches Geschäftsfeld mit Skalierungspotenzial. 

Erweiterter Mieterschutz: Neue Versicherungspolice schafft Sicherheit und Perspektiven

Wohnungslosigkeit ist ein wachsendes gesellschaftliches Problem: Laut dem aktuellen Wohnungslosenbericht der Bundesregierung waren im Januar 2024 rund 532.000 Menschen in Deutschland ohne festen Wohnsitz. Während Kommunen und soziale Einrichtungen weiter vor großen Herausforderungen stehen, liegt enormes Potenzial im privaten Wohnungsmarkt brach – insbesondere bei Eigentümern mit kleinen Wohnungsbeständen. 

Genau hier setzt die neue Versicherungspolice „Erweiterter Mieterschutz“ an, die die Ecclesia Gruppe in enger Zusammenarbeit mit Dr. Jens Rannenberg, Vorstandsmitglied der Dachstiftung Diakonie und Vorstandsvorsitzender des Evangelischen Bundesverbands Existenzsicherung und Teilhabe, entwickelt hat.

Die Zahl der Menschen, die keinen Mietvertrag und kein eigenes Zuhause haben, hat sich seit Januar 2022 nahezu verdoppelt. Die meisten von ihnen werden von den Kommunen und der Freien Wohlfahrtspflege untergebracht, etwa ein Fünftel lebt verdeckt wohnungslos bei Freunden und Bekannten oder ohne jede Unterkunft auf der Straße. Letztere erhalten keine ausreichende medizinische Versorgung und sind Gefahren wie Gewalt und Diebstahl ausgesetzt. Hinzu kommen wegen der unsicheren Lebenssituation mögliche Suchtgefahren sowie Arbeitslosigkeit und psychische Probleme. Deshalb ist es wichtig, diesen Menschen schnellstmöglich eine Wohnung zu vermitteln, damit sich stabilisieren und wieder in den Arbeitsmarkt eintreten können. Doch das ist leichter gesagt als getan, da die Anzahl geförderter Wohnungen kontinuierlich sinkt und private Vermieter ihre Wohnungen vermeidlich „schlechteren Mietern“ nicht vermieten möchten. 

„Zwei Drittel der Wohnungen in Deutschland gehören Eigentümern, die nicht mehr als fünf Einheiten besitzen“, erklärt Dr. Jens Rannenberg. „Viele von ihnen haben Sorge, an wirtschaftlich benachteiligte Menschen zu vermieten – oft, weil sie schlechte Erfahrungen gemacht haben oder hohe Folgekosten befürchten.“ Um privates Wohnraumpotenzial heben zu können, müssen die Eigentümer gezielt angesprochen werden und mehr Sicherheit bekommen. Vorbild ist das „Karlsruher Modell“, mit dem die Stadt bereits seit vielen Jahren erfolgreich ist. Um privaten Wohnraum nutzen zu können, schließt zunächst die Stadt Karlsruhe mit den Eigentümern einen Vertrag, die bei Bedarf einen Sanierungszuschuss und eine befristete Mietausfallgarantie bekommen. Darüber hinaus werden die Mieter von Sozialpädagogen begleitet. Die Eigentümer bekommen so mehr Sicherheit. Es gibt Einzelfälle, in denen sich die Folgekosten laut Dr. Jens Rannenberg auf 20.000 bis 50.000 Euro belaufen können – ein Risiko, das viele private Vermieter abschreckt. 

Mit dem neuen Produkt soll genau diese Unsicherheit reduziert werden. Die Police bietet eine Mietausfallabsicherung, übernimmt Kosten bei Schäden und – auf Wunsch – sogar einen integrierten Rechtsschutz. Damit entsteht ein „Rundum-sorglos-Paket für den Einstieg“, sagt Ansgar Kentrup, Mitglied der Geschäftsleitung des Ecclesia Versicherungsdienstes.

Entwicklung mit sozialer Verantwortung
Die Idee nahm im Juni 2023 konkrete Form an, als Dr. Jens Rannenberg auf Ansgar Kentrup traf. „Wir philosophierten über eine mögliche Lösung und analysierten die Marktlage. Unterstützung kam aus dem Produktmanagement, mit dem das Versicherungsmodell konkretisiert und erste Gespräche mit Versicherern geführt wurden. „Ein solcher Prozess braucht Zeit“, erklärt Ansgar Kentrup. „Wir mussten ein abstraktes Risiko in konkrete Versicherungsbedingungen übersetzen – spartenübergreifend. Dabei fungieren wir als Makler sozusagen als Übersetzer zwischen sozialem Problem und wirtschaftlicher Absicherung.“ Ein wichtiger Erfolgsfaktor war dabei die enge Zusammenarbeit mit Dr. Jens Rannenberg, der neben Marktdaten auch Studienergebnisse beisteuerte und als Sparringspartner den konkreten Bedarf aus der Praxis benannte.

„Unser Ziel ist es, Menschen aus der Obdachlosigkeit zu holen und ihnen dauerhaft eine Wohnung zur Verfügung zu stellen“, so Dr. Jens Rannenberg. Mit der neuen Police können sie nicht nur einziehen – sie haben später auch die Möglichkeit, den Vertrag selbst zu übernehmen und eigenständig zu werden.

Soziale Verantwortung ist Teil unserer DNA

Als Unternehmensgruppe mit kirchlichem Hintergrund tragen wir Verantwortung – und das nicht nur gegenüber unseren Gesellschaftern, sondern gegenüber der Gesellschaft insgesamt. Diese Haltung ist tief in unserer DNA verankert. Sie motiviert uns, Lösungen zu entwickeln, die über klassischen Versicherungsschutz hinausgehen. So entstehen Angebote wie der erweiterte Mieterschutz, der sozialen Zugang schafft und Vertrauen fördert. In ähnlicher Weise entwickeln wir Absicherungskonzepte für Hebammen, die unter besonderen Risiken arbeiten, oder für Werkstätten, in denen Menschen mit Behinderung die Chance auf Teilhabe am Arbeitsleben erhalten. Diese Lösungen zahlen auf das Gemeinwohl ein – weil wir überzeugt sind, dass Versicherung auch gesellschaftliche Wirkung entfalten kann.

Die Gesellschafter der Ecclesia Gruppe sind das Evangelische Werk für Diakonie und Entwicklung e. V., der Deutsche Caritasverband e. V. und die Evangelische Kirche in Deutschland. Bei der zur Gruppe gehörenden UNION Versicherungsdienst GmbH ist zudem der Deutsche Paritätische Wohlfahrtsverband seit dem Jahr 1960 Mitgesellschafter.

Unser Kompass: Der konkrete Bedarf unserer Kunden

Was uns dabei leitet, ist immer der individuelle Bedarf – und zwar unabhängig davon, ob es sich um einen Gesellschafter handelt oder um ein Industrieunternehmen, ein Start-up, ein Krankenhaus oder eine soziale Einrichtung. Wir denken vom Problem aus, nicht vom Produkt. Wir hören zu, analysieren, entwickeln – und finden so passgenaue Lösungen, die den jeweiligen Anforderungen wirklich gerecht werden. Denn wir sind davon überzeugt: Nur wer sich ehrlich mit den Herausforderungen seiner Kunden auseinandersetzt, kann nachhaltige Sicherheit schaffen – wirtschaftlich wie gesellschaftlich.

Zwei Projekte, durch die mit Unterstützung von diakonischen Einrichtungen neuer Wohnraum entsteht

Diakonie-Haus im Münzviertel in Hamburg: Wohnungen und medizinische Hilfe für obdachlose Menschen

Im Diakonie-Haus im Münzviertel in Hamburg werden bald obdachlose Menschen ein neues Zuhause und umfassende medizinische Versorgung finden. Denn hier entstehen derzeit eine Arztpraxis für Menschen ohne Krankenversicherung sowie 40 Wohnungen für Personen, die auf dem freien Wohnungsmarkt keine Unterkunft finden können. Die Wohnungen sind jeweils etwa 35 Quadratmeter groß und verfügen über ein Zimmer mit Bad sowie eine kleine Küche. Dieses kleine eigene Zuhause ermöglicht es obdachlosen Menschen, sich zu stabilisieren und an persönlichen Herausforderungen wie Schulden oder Sucht zu arbeiten.
Die gesundheitliche Situation obdachloser Menschen in Hamburg hat sich in den vergangenen Jahren verschlechtert, erklärt das Projekt-Team des Diakonie auf der Website stiftung.diakonie-hamburg.de. Der fehlende Zugang zur medizinischen Versorgung ist dramatisch, da sich für Betroffene durch vermeidbare Krankheiten die Lebenserwartung verkürzen könnte. Im Diakonie-Haus wird eine Arztpraxis im Untergeschoss eingerichtet, die unbürokratische medizinische Unterstützung bietet. Ehrenamtliche Ärztinnen und Ärzte stehen für allgemeine und spezialisierte Behandlungen zur Verfügung.

Jede Wohnung erhält eine Küchenzeile und eine Erstausstattung, die je nach Bedarf bereitgestellt wird. Das Jobcenter unterstützt ebenfalls, jedoch oft mit Verzögerungen. Durch die Bündelung mehrerer Hilfsprojekte im Diakonie-Haus wird die medizinische Versorgung für obdachlose Menschen gestärkt. Die Diakonie setzt sich für eine Stadt ein, die Verantwortung übernimmt und das Recht auf Wohnen und Gesundheit für alle verwirklicht.

Sozial-diakonisches Projekt in Berlin-Mitte: 100 Neubauwohnungen mit Mietpreis- und Belegungsbindung 

Mit der Unterzeichnung eines städtebaulichen Vertrags zwischen dem Paul Gerhardt-Stift und dem Berliner Bezirksamt Mitte wurde ein wichtiger Schritt zur Bekämpfung der Wohnungsknappheit in der deutschen Bundeshauptstadt unternommen. Der Vertrag sieht den Neubau von 116 Wohneinheiten, einschließlich einer Tiefgarage und drei Gewerbeeinheiten vor. Davon sind 100 Wohnungen als sozial gebundene Mietwohnungen für Haushalte mit niedrigem und mittlerem Einkommen vorgesehen.

„Berlin wächst stetig, und mit der wachsenden Bevölkerung steigen die Bedarfe am Wohnungsmarkt. Es ist wichtig, dass wir als Gesellschaft Verantwortung übernehmen“, erklärt Pfarrer Martin von Essen, Stiftsvorsteher des Paul Gerhardt-Stifts. Bezirksstadtrat Ephraim Gothe bedankt sich bei allen Beteiligten für den wertvollen Beitrag zur Linderung der Wohnungsnot.

Das Paul Gerhardt-Stift verpflichtet sich, die Baumaßnahmen an der Berliner Barfußstraße 6 gemäß den festgelegten Vorgaben umzusetzen. Der Baubeginn soll innerhalb von sechs Monaten nach dem Abriss des ehemaligen „Krüppelheims“ erfolgen, und die ersten Wohnungen könnten voraussichtlich 2028 bezogen werden.
Im Rahmen des Projekts werden 100 Neubauwohnungen mit einer Mietpreis- und Belegungsbindung versehen, um den Bedürfnissen einkommensschwacher Haushalte gerecht zu werden. Alle Mietverhältnisse werden unbefristet abgeschlossen, um einen fairen Zugang zu gewährleisten. Das Paul Gerhardt-Stift ist eine sozial-diakonische Einrichtung mit 149 Jahren Tradition, die sich für soziale Projekte in der Stadtteil-, Familien- und Flüchtlingsarbeit engagiert. Die Mitarbeitenden legen großen Wert auf Nachhaltigkeit. Die Neubauten werden nach modernen ökologischen Standards errichtet, um den Energieverbrauch zu minimieren und den CO₂-Ausstoß zu reduzieren.