Rekordschäden durch Cyberkriminalität: Bitkom-Studie zum Wirtschaftsschutz im Fokus
„Cyberkriminalität bedroht die wirtschaftliche Existenz unseres Landes“, verdeutlicht Bitkom-Präsident Dr. Ralf Wintergerst. Die neue Studie zeigt, dass der Schaden durch Cyberangriffe, Datendiebstahl und Sabotage auf rund 289 Milliarden Euro pro Jahr in Deutschland gestiegen ist – ein neuer Höchstwert. Damit übersteigen die Verluste die zusammengefassten Bundesausgaben für Bildung, Forschung, Familie und Inneres um mehr als das Vierfache.
Die gesamte Gesellschaft ist von der hohen finanziellen Belastung betroffen: Denn auf die Bevölkerung umgerechnet, entspricht das ermittelte Resultat etwa 3.400 Euro Schaden pro Person und Jahr – also rund 280 Euro im Monat. Die Kosten wirken sich durch weiterhin steigende Preise, erforderliche Sicherheitsmaßnahmen und höhere Versicherungsaufwendungen entsprechend dramatisch aus.
Zum Hintergrund: Für die Studie wurden 1.002 Unternehmen aller Größen und Branchen befragt, die zusammen mehr als zwei Drittel der deutschen Wirtschaftsleistung repräsentieren. 87 Prozent dieser Unternehmen berichten von Cybervorfällen in den vergangenen zwölf Monaten – ein deutlicher Anstieg gegenüber dem Vorjahr (81 Prozent) und 72 Prozent im Jahr 2023. Mehr als die Hälfte der Befragten sieht die wirtschaftliche Existenz ihrer Unternehmen durch Cyberangriffe gefährdet.
Die höchsten Schadenssummen entstehen durch:
Diese Zahlen spiegeln deutlich wider, was viele Ecclesia-Kunden inzwischen in ihrem beruflichen Alltag erleben. Ob Klinik, Seniorenheim, Kommune oder Industrieunternehmen – jeder Angriff hat direkte Auswirkungen auf Betriebsfähigkeit, Vertrauen, Sicherheitsgefühl und Versicherbarkeit.
Gleichzeitig steigen die Anforderungen aus NIS-2, dem Cyber-Resilience-Act und den Versicherungsbedingungen. Die EU-Richtlinie NIS-2 verpflichtet Unternehmen, ihre IT-Sicherheit systematisch zu organisieren und Sicherheitsvorfälle zu melden. Mit dem Cyber-Resilience-Act werden erstmals verbindliche Anforderungen für die Cybersicherheit digitaler Produkte festgelegt – von der Software bis zu vernetzten Geräten, was auch für Hersteller und Betreiber neue Pflichten bedeutet.
Wichtig zu wissen: Wer heutzutage technische, organisatorische und personelle Schutzmaßnahmen dokumentiert und regelmäßig überprüft, verbessert nicht nur seine Sicherheit, sondern auch seine Position im Versicherungsmarkt.
Neue Qualität der Bedrohung
Bitkom nennt drei zentrale Gründe für die verschärfte Lage:
- Cybercrime-as-a-Service: Angriffswerkzeuge sind im Darknet für wenige Euro verfügbar
- Künstliche Intelligenz: Sie beschleunigt Phishing, Deepfakes und Schadcode-Generierung
- Menschliche Faktoren: Individuelles Fehlverhalten, schwache Passwörter und mangelnde Sensibilisierung bleiben Hauptursachen
Cyber-Resilienz ist Wirtschaftsschutz
„Cybersicherheit ist Chefsache – sie muss aber Teil der Unternehmenskultur werden“, betont Ralf Wintergerst. Die aktuelle Studie zeigt deutlich, dass Cyberangriffe längst kein Ausnahmezustand mehr sind, sondern ein strukturelles Risiko mit gesamtwirtschaftlicher Tragweite darstellen. Cyber-Resilienz ist damit kein technisches Ziel, sondern eine wirtschaftliche Notwendigkeit. Denn nur wer widerstandsfähig gegenüber Cyberangriffen ist, kann wirtschaftlich nachhaltig agieren.
Tipps von eccyber: Sicherheitslage unverbindlich prüfen
Als Versicherungsmakler mit dem Fokus auf Cyber-Resilienz unterstützt das Kompetenzcenter eccyber Unternehmen dabei, ihre Sicherheitslage realistisch einzuschätzen und besser abzusichern. Mit der Risiko-Evaluierung wird die aktuelle Sicherheitslage mit den Anforderungen aus dem BSI-Grundschutz und den Erwartungen der Versicherer verglichen. Dadurch werden Sicherheitslücken, Prioritäten und Optimierungsmöglichkeiten transparent – ein wichtiger Schritt für Prävention, Resilienz und Versicherbarkeit.
Direkter Kontakt zur Ecclesia – prüfen Sie jetzt Ihre Sicherheitslage
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