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Der passende Schutz für Universitätskliniken und Forschungseinrichtungen

Klinische Studien sind von enormer Bedeutung für den medizinischen Fortschritt und werden häufig an Universitätskliniken durchgeführt. Gleichzeitig bergen sie auch erhebliche Risiken – für die teilnehmenden Patienten, aber auch für die Einrichtungen, die die Studien durchführen. Im Interview erklärt Ansgar Kentrup, der in der Geschäftsleitung unser Expertenteam für Unikliniken verantwortet, welche Herausforderungen hier im Bereich der Absicherung bestehen und wie wir als Versicherungsmakler unterstützen können.

Warum sind spezielle Versicherungen für klinische Studien an Universitätskliniken so wichtig?

Ansgar Kentrup: Versicherungen für klinische Studien sind essenziell, weil sie die Risiken abdecken, die mit der Forschung an neuen Medikamenten oder Behandlungsmethoden verbunden sind. Bei klinischen Studien geht es sowohl um das Wohl der Patienten als auch um den Schutz der Kliniken und Forschenden. Teilnehmende könnten unerwartete Nebenwirkungen erleiden und Kliniken müssen sich gegen eventuelle Haftungsansprüche absichern. Ohne eine spezielle Versicherung könnten die finanziellen Folgen einer Klage oder eines Schadens enorm sein.

Was macht die Versicherung von klinischen Studien im Vergleich zu anderen Versicherungen besonders?

Klinische Studien beinhalten viele Risiken, die über die Absicherung einer normalen Haftpflichtversicherung hinausgehen. Das liegt an der Unsicherheit über die Wirkung neuer Medikamente oder Therapien. Diese Studien bewegen sich oft im Bereich des Unbekannten, was bedeutet, dass die Wahrscheinlichkeit von unerwarteten Vorfällen hoch ist. Eine spezielle Versicherung deckt daher nicht nur mögliche Gesundheitsschäden der Probanden – also der teilnehmenden Patienten – ab, sondern schützt auch gegen regulatorische Verstöße oder Komplikationen, die bei der Durchführung der Studie auftreten können.

Wie kann ein Versicherungsmakler Universitätskliniken und Forschungseinrichtungen unterstützen?

Ein Versicherungsmakler spielt hier eine entscheidende Rolle, indem er die spezifischen Risiken einer klinischen Studie bewertet und maßgeschneiderte Versicherungslösungen anbietet. Jede Studie ist anders, daher braucht es ein tiefes Verständnis der Art der Forschung, der Teilnehmer und der möglichen rechtlichen Herausforderungen. Als Makler analysieren wir die Bedürfnisse der Klinik und arbeiten eng mit den Verantwortlichen zusammen, um eine passende Versicherung zu finden. Außerdem helfen wir bei der Einhaltung gesetzlicher Vorschriften, die für klinische Studien in Deutschland besonders streng sind.

Gibt es auch Risikomanagement-Dienstleistungen, die ein Makler im Zusammenhang mit klinischen Studien anbieten kann?

Absolut. Neben der klassischen Versicherungsberatung bieten wir auch umfassende Risikomanagement-Dienstleistungen an. Dazu gehört die Identifizierung potenzieller Risiken, die Empfehlung von präventiven Maßnahmen und die Schulung des Personals in Bezug auf Sicherheitsvorkehrungen. Wir können auch helfen, interne Abläufe zu optimieren, um das Risiko von Schäden oder rechtlichen Problemen zu minimieren. Diese ganzheitliche Herangehensweise sorgt dafür, dass Kliniken nicht nur im Schadensfall gut abgesichert sind, sondern schon im Vorfeld Risiken aktiv managen. Bei der Ecclesia bieten wir unseren Kunden zudem die Möglichkeit, das alles über ein digitales Tool abzubilden. Gemeinsam mit Universitätskliniken haben wir diese Funktion entwickelt, mit der unsere Kunden alle Studien der jeweiligen Klinik an einem Ort verwalten können. Sie haben den vollen Überblick, Einsicht in alle relevanten Dokumente und können den jeweiligen Status der Studien tracken.

Klinische Studien beinhalten viele Risiken, die über die Absicherung einer normalen Haftpflichtversicherung hinausgehen.

Wie beeinflussen gesetzliche Vorgaben die Gestaltung von Versicherungen für klinische Studien?

In Deutschland sind klinische Studien durch sehr strenge gesetzliche Vorgaben geregelt, insbesondere wenn es um den Schutz von Probanden geht. Nach dem Arzneimittelgesetz müssen klinische Studien beispielsweise immer eine Haftpflichtversicherung haben, die Teilnehmende gegen mögliche Schäden absichert. Diese Vorgaben machen es unabdingbar, dass Universitätskliniken nicht nur eine Standardversicherung abschließen, sondern gezielt eine Police, die alle regulatorischen Anforderungen erfüllt. Ein Versicherungsmakler kann hierbei sicherstellen, dass die Versicherungspolice den gesetzlichen Anforderungen entspricht und gleichzeitig umfassenden Schutz bietet.

Welchen Mehrwert bringt die Zusammenarbeit mit der Ecclesia Gruppe in diesem Bereich?

Der größte Mehrwert liegt in der individuellen Betreuung. Wir bringen Fachwissen und Erfahrung mit, die es der Klinik ermöglichen, die Risiken einer klinischen Studie genau zu verstehen und abzusichern. Zusätzlich entlasten wir unsere Kunden, indem wir alle Aspekte der Versicherung koordinieren, von der Auswahl der richtigen Police bis zur Schadenabwicklung. Das spart Zeit und sorgt für Sicherheit, sodass sich die Klinik auf das konzentrieren kann, was wirklich zählt – den medizinischen Fortschritt und das Wohl der Patienten.

Warum kann das die jeweilige Klinik nicht selbst machen? Was ist hier der Vorteil des Versicherungsmaklers?

Die Klinik oder Forschungseinrichtung könnte theoretisch versuchen, die Risiken selbst zu managen und Versicherungen abzuschließen. Allerdings fehlt häufig das spezialisierte Wissen, um die komplexen und vielfältigen Risiken von klinischen Studien richtig einzuschätzen und eine passende Versicherungslösung zu finden. Hier kommen wir als Versicherungsmakler ins Spiel: Wir bringen nicht nur tiefes Fachwissen über den Markt mit, sondern auch die Fähigkeit, individuelle Lösungen zu entwickeln, die sowohl die regulatorischen Anforderungen als auch die spezifischen Bedürfnisse der Klinik berücksichtigen. Wir agieren als unabhängiger Vermittler und können zwischen verschiedenen Anbietern die besten Konditionen aushandeln, was die Klinik oder Forschungseinrichtung entlastet und zu besseren Ergebnissen führt.